Auf geht’s – endlich

Nach 3 Tagen extra Karachi haben wir nun offiziell die Erlaubnis weiterzufahren Richtung Iran. Das war nicht einfach, denn die Mühlen der Behörden mahlen in Pakistan wie überall sonst auf der Welt nicht nur langsam, sondern auch undurchschaubar. Zuerst hieß es: nicht ohne NOC (Non-objection-certificate), dann hieß es nicht selbst fahren, sondern pakistanischen Fahrer fürs Auto und wir mit Zug/Flugzeug. Aber auch dafür wollte niemand ein NOC ausstellen (fürs Auto). Das echt super hilfebereite Konsulat hat das Ausenministerium gefragt, die fühlten sich aber nicht zuständig, da wir keine Diplomaten sind. Ob sie das auch kurz schriftlich an uns senden könnten, damit man sich an andere Instanzen wenden kann? Nein.
Hmm, dann wieder jemand anderen angerufen (Vitamin B, extrem wichtig!), den um einen Tipp gefragt, wie man denn die Erlaubnis für die Karre kriegt. Der neue Vorschlag von heute früh: wir schicken selbst (nicht das Konsulat) eine Anfrage an das Innenministerium, dann könnten wir eine andere Route selbst fahren (was zwar alle anderen Chief District Minister Officer Inspectors Supervisors und wie sie alle heißen vorher abgelehnt hatten) und siehe da: nach noch einem netten Telefonat mit der Dame aus dem Konsulat schien das plötzlich möglich. Dann hieß es zwar noch mal lange laaange warten (und Geduld ist nicht meine Stärke), bis dann aus der mündlichen Zusage ein Fax wurde, aber das haben wir jetzt in der Hand und werden damit morgen auf lange Fahrt gehen. Was in den Orten, die auf der Strecke liegen, in letzter Zeit alles passiert ist, schreibe ich jetzt lieber nicht, um meine Eltern nicht zu beunruhigen. 😉 Der Regional Security Officer oder irgendso jemand hat aber vorhin auch schon angerufen und nach der genauen Route und Abfahrtszeiten gefragt, auch wie schnell unser Auto ist und so. Geleitschutz wird ab Belutschistan also definitiv von der Partie sein. Hoffen wir auf gute Straßen und gutes Vorankommen…